Ein Typ-1-Diabetes muss von Beginn an lebenslang mit Insulin behandelt werden. Meist kommen hierfür aufwendige Insulinschemata – ICT- oder Insulinpumpentherapie – zum Einsatz.
Da Menschen mit Typ-2-Diabetes im Gegensatz zu Typ-1-Diabetikern meist über viele Jahre ihrer Erkrankung noch ausreichend Insulin produzieren und lediglich die Wirkung des Insulins beeinträchtigt ist, zielt die Therapie beim Typ-2-Diabetes zu Beginn darauf ab, diese sogenannte Insulinresistenz durch nicht-medikamentöse Maßnahmen zu brechen. Sehr effektiv ist hier eine Veränderung des Lebensstils im Sinne einer Ernährungsumstellung und vermehrter körperlicher Aktivität mit dem Ziel der Gewichtsreduktion. Schon eine Gewichtsabnahme von 5 bis 10% des Ausgangsgewichts führt meist zu erstaunlichen Verbesserungen der Blutzuckerprofile sowie der Blutdruck- und Blutfettwerte.
Durch die ergänzende Therapie mit Medikamenten – dazu gehören orale Antidiabetika (Tabletten) und spezielle Medikamente zum Spritzen (sog. GLP1-Analoga) – werden zumindest zu Beginn des Diabetes Typ 2 die noch vorhandene körpereigene Insulinproduktion und das vorhandene Insulin genutzt. Erst im weiteren Verlauf kann eine Insulintherapie erforderlich werden, da die Insulinproduktion in der Bauchspeicheldrüse auch beim Typ-2-Diabetes im Laufe der Jahre nachlässt, während die Insulinresistenz meist bestehen bleibt.
Für die individuell festzulegende Therapie stehen heute eine Reihe von Substanzen zur Verfügung. Eine Übersicht über die unterschiedlichen Wirkmechanismen dieser Medikamente bietet die Abbildung mit der Übersicht über verschiedene Antidiabetika.